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Main-Echo

28.11.2014

 

Gymnasiasten bei FFF

Die Schüler der Q11 im Erlenbacher HSG lauschen den Ausführungen der Damen des Vereins "Frauen für Frauen"

 

Türkischer Tee braucht vier Stück Zucker

Staudinger-Gymnasium Erlenbach: Oberstufenschüler und Verein Frauen für Frauen für Miteinander der Kulturen

Das Miteinander der Kulturen verstärken, sich besser kennen- und verstehen lernen, das alles ist Ziel der Kooperation zwischen den Oberstufenkursen der Sozialkunde des HSG und dem Verein „Frauen für Frauen e.V.“.

„In der Türkei bin ich in den 50er Jahren ein Jahr in die Schule gegangen, ab dann habe ich daheim im Haushalt geholfen“, erzählt Ayse, eine türkische Migrantin, vor den Q11ern des Sozialkundekurses von ihrer Schulzeit. „Solche Schulerlebnisse erfahren wir öfter“, führt Silke Buhleier vom Verein „Frauen für Frauen“ aus.

Dieser Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Integration zwischen Migranten und Deutschen in Erlenbach voranzubringen, freut sich regelmäßig über den Kontakt aus dem HSG. Vor drei Jahren, damals noch unter der Obhut von Anne Tulke, der damaligen zweiten Bürgermeisterin von Erlenbach, begann das erste Zusammentreffen in der AWO in Erlenbach. Bei türkischem Tee und Spezialitäten erzählten die Frauen des Integrationsprojektes, die zur ersten Generation der Gastarbeiter gehörten, von ihren schwierigen Anfangszeiten in Deutschland, wie sich Süeda erinnerte: „Von drei Kindern mussten zwei in der Türkei bei der Großmutter bleiben, während sie mich nur in den drei Sommermonaten im Jahr sahen.“

"Günaydin" - "Guten Morgen"

Zum Austausch kam es bei einem Frühstück vergangenen Freitag in den Räumen des Jugendhauses in Erlenbach. „Günaydin“ (dt. „Guten Morgen“) werden die Schüler herzlich von Silke Buhleier und Conni Großmann empfangen, die die Geschicke des Vereines führen. Im Jugendhaus entstand eine spannende Unterhaltung, bei der mit manchem Vorurteil auf beiden Seiten aufgeräumt werden konnte.

Ohne Übersetzer ist das Treffen immer etwas schwierig, „da viele der Damen jetzt erst Deutsch lernen“, wie Conni Großmann erklärt. Daher waren alle Beteiligten heilfroh, dass die Schüler Ömer Yürekten, Rümeysa Kavalakli, Filiz Kara und Ali Zaeteri den Beteiligten aus der Patsche halfen und übersetzten, um das Gespräch für alle verständlich zu machen. Einigen Mitschülern wurde dadurch erst deutlich, welche Fähigkeiten ihre Mitschüler besaßen, da sie mittlerweile in der Q11 über vier Sprachen verfügten, neben Deutsch, Englisch und Französisch auch Türkisch, ihre Muttersprache.

Kulinarische Plaudereien

Während des Treffens wird natürlich viel türkischer Tee von Safie ausgeteilt, die erklärt, „dass man selbst wählen kann, ob man ein Stück Zucker oder vier Stück Zucker dazu braucht, ich nehme gerne drei.“ Die Schüler probieren, kosten und versuchen sich an Frühstückssnacks, die sie bis dato nicht kennen. „Was ist da drin“, fragt Sabrina, eine Schüler der Q11. „4 Eier, Mehl, drei Löffel Sonnenblumenöl..“ verrät Süeda und plötzlich ist man im Fachgespräch über Zutaten zu Ziegenkäse in Yukablättern. Auf die Frage an die Schüler, wer denn bereits einmal in der Erlenbacher Moschee zu Besuch war, meldeten sich drei zarte Finger. „Eine wirklich tolle Möglichkeit, das Thema Migration vor Ort zu vermitteln und nicht an trockenen Statistiken aus dem Buch zu kleben“, die Einschätzung von Dirk Simon, der verantwortliche Kursleiter für Sozialkunde am HSG.

Als nächstes planen der Verein „Frauen für Frauen“ und die beiden Sozialkundelehrer einen Besuch der Moschee in Erlenbach. Eine letzte Frage hatten die Schüler der Q11 noch: „Was findet ihr toll an Deutschland?“, will Fabian noch wissen. Die Frauen geraten ins Schwärmen und wollen nicht mehr aufhören, aufzuzählen, was ihnen hier so gut gefällt.

Dirk Simon


 

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